Donnerstag, 7. Juni 2012

Die Zukunftsvisionen der Alopecia areata Behandlung

Betrachtet man sich die Zielstrebigkeit, mit der nach wie vor an Alternativen zu den bisher gängigen Alopecia areata Behandlungen geforscht wird, so drängt sich zwangsläufig die Frage auf, wie wohl die Zukunft der Therapie des kreisrunden Haarausfalls aussehen wird. Eine konkrete Aussage hierzu kann selbstverständlich nicht getroffen werden, allerdings haben sich mittlerweile klare Zukunftsvisionen entwickelt.



Immuntherapie als Gegenwart und Zukunft


Bislang scheint die topische Immuntherapie mit DCP (Diphenylcyclopropenon) der effektivste Weg gegen den kreisrunden Haarausfall zu sein. Obwohl der Erfolg bereits mehrfach nachgewiesen werden konnte, handelt es sich bei DCP um kein zugelassenes Medikament. Seine Anwendung ist demnach auf klinische Studien und selbst zahlende Patienten beschränkt.

Mangels Behandlungsalternativen sind die Haut- und Haarexperten unter den Medizinern darauf bestrebt, DCP zu seiner offiziellen Zulassung zu verhelfen. Die Zukunftsvisionen der Alopecia areata Therapie gehen also primär in Richtung der von Krankenkassen gezahlten Standardtherapie mit Diphenylcyclopropenon.

Das Aus für die Haartransplantation?


Die Haartransplantation stellt zwar keine wirkliche Therapieform für die Alopecia areata dar, allerdings wird sie von Betroffenen immer dann favorisiert, wenn sämtliche Behandlungsmethoden erfolglos geblieben sind. Schließlich dürfen die kosmetischen Auswirkungen dieser Erkrankung und damit ihr Einfluss auf die Psyche nicht vernachlässigt werden.

Allerdings ist die Haartransplantation bei kreisrundem Haarausfall arg in die Kritik geraten. Geht man davon aus, dass die Alopecia areata durch einen entzündlichen Prozess im Rahmen einer Autoimmunerkrankung hervorgerufen wird, so wird genau diese Ursache auch vor transplantierten Haaren nicht Halt machen. Das Ergebnis: Die transplantierte Haarpracht wird also abermals ausfallen. Deshalb wird die Haartransplantation in Zukunft wohl keinen gangbaren Weg bei kreisrundem Haarausfall darstellen.

Rehabilitation als Behandlungsstrategie


Zugegebenermaßen konnten zahlreiche Forschungen bislang noch keinen expliziten Zusammenhang zwischen psychischen Dispositionen und der Entstehung eines kreisrunden Haarausfalls nachweisen. Nichtsdestotrotz geht man davon aus, dass die erfolgreiche Therapie dieser Erkrankung maßgeblich von ihren psychischen Auswirkungen beeinträchtigt wird. Die gängige These lautet demnach, dass nur psychisch stabile Menschen erfolgreich gegen Alopecia areata behandelt werden können.

Daraus lässt sich nun das Bestreben ableiten, von kreisrundem Haarausfall betroffenen Menschen Rehabilitationsleistungen zukommen zu lassen. Ein erster Schritt in diese Richtung wurde bereits mit der Möglichkeit, sich aufgrund dieses Krankheitsbilds eine Schwerbehinderung zusprechen zu lassen, getan. Die führenden Dermatologen wollen dies nun ausbauen und Rehabilitationsmaßnahmen vor allem im Kontext der psychischen Auswirkungen der Alopecia areata verwirklichen. Die dort erlernbaren Verarbeitungsstrategien könnten sich positiv auf den Behandlungserfolg auswirken.

Die Gentherapie als zentrale Zukunftsvision


Selbstverständlich ist es sinnvoll, wenig effektive Maßnahmen aus dem Behandlungskatalog der Alopecia areata zu streichen und erfolgreichen Therapieansätzen zu ihrer öffentlichen Zulassung zu verhelfen. Da all dies jedoch keine allgemein gültigen Behandlungsmethoden zutage brachte, geht die medizinische Forschung nun in eine neue Richtung. Die Entschlüsselung eines genetischen Codes, der für den Ausbruch eines kreisrunden Haarausfalls verantwortlich sein soll, steht nunmehr im Zentrum einer europäischen Studie zur Alopecia areata. Erste Teilerfolge konnten schon verbucht werden, indem vier verschiedene Genstrukturen als mögliche Verursacher des kreisrunden Haarausfalls identifiziert wurden.

Bis zum wirklichen Durchbruch dieses neuen Ansatzes der Alopecia areata Forschung werden aber wohl noch Jahre vergehen, in denen nicht nur die genetische Disposition extrahiert werden muss, sondern eine effektive Gentherapie zu entwickeln ist. Somit stellt sich die Gentherapie als langfristige Zukunftsvision der Alopecia areata Behandlung dar.

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