Wichtig ist es deshalb, alle Symptome im Gesamtzusammenhang zu betrachten. Nur so kann schließlich herausgefunden werden, was die Ursache für den kreisrunden Haarausfall ist. Dabei sollte die Diagnosestellung sich auf die Zeit vor etwa zwei bis vier Monaten beziehen. Grund dafür ist, dass die Haare sich in einem ständigen Wachstumsprozess befinden. Würde jetzt eine aktuelle Veränderung der Lebensumstände zur Diagnosefindung herangezogen werden, so würde diese keinen rechten Aufschluss über den Haarausfall geben. Stattdessen muss überprüft werden, was zum Zeitpunkt des Wachstums des Haars passiert ist, um den jetzt aufgetreten Haarausfall diagnostizieren zu können.
Gifte lassen sich im Haar lange nachweisen
Für die korrekte Diagnose des Haarausfalls nach einer Vergiftung sind Blut- und Urinproben wenig geeignet. Sie können schon nach etwa 24 bis 48 Stunden keine Giftstoffe im Körper mehr nachweisen. Anders sieht das im Haar aus. Hier lassen sich Giftstoffe auch nach Wochen oder gar Monaten noch nachweisen.
Um die Diagnose stellen zu können, ist es wichtig, dass ein Teil der Haare ausgezogen wird. Etwa 20 bis 50 Haare werden für die Untersuchungen im Labor benötigt. Erst wenn diese abgeschlossen sind und klar ist, ob eine Vergiftung vorgelegen hat bzw. vorliegt und welches Gift diese hervorgerufen hat, kann die Behandlung erfolgen.
Allerdings muss hier angemerkt werden, dass Vergiftungen recht selten zu kreisrundem Haarausfall führen. Giftstoffe sind meist nur in geringen Mengen in unserer Umgebung vorhanden, die noch keine Vergiftung zulassen.
Wie kann der Haarausfall nach einer Vergiftung behandelt werden?
Die Behandlung des Haarausfalls nach einer Vergiftung richtet sich stets nach der Art der Vergiftung. Bei Amalgam als Ursache ist es wichtig, die entsprechenden Zahnfüllungen zu entfernen. Wurde dagegen belastetes Leitungswasser als Ursache ausgemacht, so muss künftig auf dieses verzichtet werden, damit sich der Giftstoff im Körper zurückbildet.
Bei einer Thallium-Vergiftung können Gegengifte gegeben werden. Nachdem die Vergiftung überstanden ist, dauert es aber in der Regel einige Wochen bis Monate, bevor das Haar wieder in gewohnter Form nachwächst. Nachgeholfen werden kann mit speziellen Haarwuchsmitteln, wobei deren Wirksamkeit teils stark umstritten ist.
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