Montag, 30. Juli 2012

Fehlernährung als Ursache für Haarausfall

Die Ernährung ist entscheidender Bestandteil, damit der Körper mit all seinen Organen und Geweben reibungslos funktionieren kann. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung führt genau dazu, was aber passiert, wenn die Ernährung einseitig erfolgt und es zu einer so genannten Fehlernährung kommt? In diesen Fällen werden dem Körper nicht mehr genügend Mineralstoffe und Vitamine zugeführt. Dann kann die Fehlernährung, die auch als qualitative Mangelernährung bezeichnet wird, da nur ein oder mehrere Nahrungsbestandteile nicht in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden, den Haarausfall, sowie viele andere Erkrankungen mit sich bringen.


Eine Fehlernährung entsteht immer dann, wenn dem Körper nicht ausreichende Mengen aller wichtigen Nahrungsbestandteile zugeführt werden. Die wichtigsten Bestandteile der Nahrung sind dabei:

  • Kohlenhydrate
  • Eiweiße
  • Fette
  • Ballaststoffe
  • Vitamine
  • Spurenelemente
  • Elektrolyte, also Mineralstoffe

Diese müssen dem Körper über die Nahrung regelmäßig und in ausreichend großer Menge zugeführt werden, damit Organe, Gewebe und Zellen reibungslos arbeiten können. Kommt es zu einer Fehlernährung, so fehlen vor allem die Vitamine, die Spurenelemente und die Mineralstoffe. Nicht selten wird aufgrund der fehlenden Mikronährstoffe auch von einem Mikronährstoffmangel im Zusammenhang mit der Fehlernährung gesprochen.

Ursachen für eine Fehlernährung


Eine Fehlernährung entsteht nicht, wenn eine Diät für eine Woche durchgeführt wird oder wenn hin und wieder Fast Food auf dem Tisch landet. Ganz im Gegenteil, die falschen Ernährungsgewohnheiten müssen über Monate hinweg  bestehen, bis eine Fehlernährung tatsächlich erkennbar wird.

Die Ursachen, die zu einer Fehlernährung führen können, sind dabei vielfältig. Sie entstehen durch ein falsches Essverhalten, das aufgrund von

•    anerzogenen oder bewusst gewählten Fehlern in der Ernährung,
•    finanziellen oder gesellschaftlichen Aspekten,
•    Veränderungen im Alter,
•    Krankheiten und Medikamenten

entstehen kann.

Häufig kommt es zur Fehlernährung, weil der bewusste Umgang mit Essen schon im Kindesalter nicht erlernt wurde. Eine gesunde Ernährung wurde bereits im Elternhaus nicht ausreichend durchgeführt und dies setzt sich mit zunehmendem Alter weiter fort. Aber auch bewusste Fehlernährungen treten auf, etwa wenn ein einseitiger Ernährungsplan aufgestellt wird, um beispielsweise das Traumgewicht zu erreichen.

Gesellschaftliche Aspekte tragen zunehmend mehr zu einer Fehlernährung bei, da aufgrund des massiven Zeitdrucks, unter dem die meisten von uns stehen, vermehrt Fast Food auf dem Speiseplan steht. Finanzielle Aspekte machen sich ebenfalls bemerkbar, sind gesunde Lebensmittel, wie etwa Bio-Obst und –Gemüse doch nur noch recht kostspielig zu erhalten.

Schließlich kommt es im Alter zu massiven Veränderungen im Körper. Der Appetit nimmt regelmäßig ab und so kann eine Fehlernährung sehr schnell entstehen. Werden zudem Kauen oder Schlucken erschwert, so verringert sich der Appetit weiter, die Folge ist die klassische Fehlernährung. Kochen und gesundes Essen kommen bei älteren Menschen oft nicht mehr in Frage, da es sich nicht lohnt, für eine einzelne Person ein schmackhaftes Essen zuzubereiten.

Bei verschiedenen Erkrankungen oder der Einnahme von Medikamenten kann eine Fehlernährung ebenfalls auftreten. Verantwortlich sind Beschwerden beim Schlucken, Blähungen, Durchfall und Co. Manche Medikamente entziehen dem Körper zudem wichtige Nahrungsbestandteile, so dass deren Bedarf erhöht wird, dieser aber über die Nahrung nicht aufgenommen werden kann. Dann kommt es ebenfalls zu einer Fehlernährung. Bei den Erkrankungen sind übrigens insbesondere Erkrankungen der Schilddrüse zu nennen, die einen vermehrten oder verringerten Nährstoffverbrauch im Körper begünstigen.

Symptome der Fehlernährung


Die Symptome einer klassischen Fehlernährung sind vielfältig. Sie reichen von kleineren Problemen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Werden zu wenige Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße zugeführt, wird der Körper nicht mehr mit ausreichend Energie versorgt. Dadurch kommt es unter anderem zu

  • Unterzuckerung,
  • Kopfschmerzen,
  • Kreislaufproblemen,
  • verringerter Konzentrationsfähigkeit,
  • Schwächegefühlen und sogar
  • Sehstörungen.

Allerdings ist dieser Energiemangel aufgrund der Fehlernährung eher selten zu beobachten. Schwieriger wird es schon, wenn dem Körper nicht ausreichend Fette zugeführt werden. Dies kann zur Folge haben, dass

  • Sehstörungen,
  • Störungen in der geistigen Leistungsfähigkeit,
  • Muskelschwäche,
  • Hauterkrankungen,
  • Verfettung der Leber,
  • Müdigkeit,
  • Wachstumsverzögerungen,
  • Atembeschwerden und
  • Konzentrationsschwäche auftreten, um nur einige Beispiele zu nennen.

Ein weiteres Problem, wenn dem Körper im Rahmen der Fehlernährung zu wenige Fette zugeführt werden, besteht darin, dass wichtige Vitamine, wie die Vitamine A, D, E und K nicht mehr zur Verfügung stehen. Sie sind fettlöslich und können deshalb nicht mehr aufgespalten werden, wenn nicht genügend Fette zur Verfügung stehen.

Kommt es dagegen aufgrund der Fehlernährung zu einem Mangel an Eiweißen, so werden Organe und Muskeln, Zellen und Gewebe geschädigt, da die Eiweiße benötigt werden, um diese aufzubauen. Allerdings ist die Mangelernährung mit Eiweißen eher der Unternährung zuzuordnen, als der Fehlernährung.

Werden zu wenige Ballaststoffe zugeführt, so treten vor allem Probleme im Darmbereich auf. Verstopfung, eine unregelmäßige Verdauung, Dickdarmprobleme und Hämorrhoiden sind da nur einige mögliche Folgen.

In den allermeisten Fällen kommt es bei einer Fehlernährung zu einem Mangel von Vitaminen, Spurenelementen und Elektrolyten. Diese Form der Fehlernährung sorgt dafür, dass Gewebe, Zellen und Organe nicht mehr richtig arbeiten können. Somit kommt es zu Veränderungen an diesen, die eine klare Folge der Fehlernährung darstellen. Typische Symptome einer solchen Fehlernährung sind:

  • Müdigkeit und Schlaflosigkeit,
  • Gewichtsverlust,
  • Blässe,
  • Schwäche,
  • verringerte Leistungsfähigkeit und
  • fehlender Antrieb.

Wichtig ist hierbei, dass die Fehlernährung nicht zwingend mit einem Gewichtsverlust einhergehen muss. Deshalb reicht dieses Symptom alleine nicht aus, um die Fehlernährung zu diagnostizieren. Neben den allgemeinen Problemen, die durch die Fehlernährung entstehen, können in allen Geweben und Organen mittlere bis schwere Schäden auftreten. Möglich sind hierbei unter anderem:

  • entzündliche Hauterkrankungen,
  • veränderte Färbung der Haut,
  • verschlechterte Wundheilung,
  • geschwollene, schmerzhafte und gerötete Lippen,
  • Einrisse an den Mundwinkeln,
  • Entzündungen der Schleimhäute im Mundraum,
  • Haarausfall,
  • Bildung von Rillen und Flecken in den Nägeln,
  • Blutarmut,
  • Mangel an roten Blutkörperchen,
  • Mangel der weißen Blutzellen,
  • Abnahme der Muskelmasse,
  • Beschwerden im Herzbereich,
  • Verringerung der Lungenleistung,
  • Verringerung des Sehvermögens,
  • Verringerung der Knochenstabilität (Osteoporose),
  • gestörte Nierenfunktionen,
  • Übelkeit,
  • Appetitlosigkeit,
  • Leberschwäche

und viele weitere. Alle möglichen Folgen einer Fehlernährung an dieser Stelle aufzuschlüsseln, würde aber den Rahmen sprengen. Hierzu sei auf die entsprechende Fachliteratur verwiesen.

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