Donnerstag, 5. Juni 2014

Methoden der Haartransplantation

Die Haartransplantation wird in der Regel in drei grundlegenden Varianten durchgeführt:

  1. Streifentechnik
  2. FUE-Technik
  3. FUT-Technik

Jede der Methoden hat ihre Vor-, aber auch Nachteile. Zudem gibt es eine vierte Methode, die Einsparungen bei den Kosten ermöglichen soll, aber mit einem erhöhten Risiko einhergeht.

Die Streifentechnik


Die traditionelle Form der Haartransplantation ist die Streifentechnik, bei der so genannte Mini- oder Micrografts eingesetzt werden. Mittels Skalpell wird hierbei ein Hautstreifen samt der darin befindlichen Haarwurzeln aus dem noch verbliebenen Haarkranz (meist am Hinterkopf) entnommen. Im Anschluss zerlegt man diesen Streifen in die Minigrafts, die etwa vier bis sieben Haarwurzeln beinhalten, und die Micrografts, die nur ein bis drei Haarwurzeln enthalten.

Diese Grafts werden anschließend in die bereits vorbereiteten Empfangsöffnungen im vorderen Kopfbereich eingesetzt. Durch die Unterteilung in Mini- und Micrografts soll das Ergebnis natürlicher aussehen. Obwohl die Streifentechnik nach wie vor von vielen Kliniken, die auf die Haartransplantation spezialisiert sind, eingesetzt wird, gilt sie hierzulande doch als veraltet.

Die FUE-Technik


Die heute weitaus gebräuchlichere FUE-Technik ist eine Weiterentwicklung der Streifentechnik. Dafür haben sich die Ärzte das Haar unter dem Mikroskop angesehen. Schnell stellte man dabei fest, dass das Haar in kleinen Gruppen, die natürlich angelegt sind, wächst. Eine solche Gruppe bezeichnet man in Fachkreisen als Follikulare Einheit oder Follicular Unit. Daher der Name FUE-Technik.

Die Einheit besteht aus je einem bis vier Follikeln, also Haaren. Die Follikularen Einheiten werden mit einer Hohlnadel entnommen. Jeweils ein Bündel wird einzeln entnommen und anschließend in die vorbereiteten Empfangsöffnungen eingesetzt. Der Unterschied zur Streifentechnik besteht darin, dass die Größe der Grafts nicht willkürlich durch den Arzt bestimmt wird, sondern bereits von der Natur vorgegeben ist. Dadurch wirkt das Ergebnis noch natürlicher.

Der Vorteil dieser Variante der Haartransplantation besteht darin, dass die Narben im Hinterkopfbereich so winzig sind, dass sie fast unsichtbar erscheinen. Eine tiefergehende Gewebezerstörung findet ebenfalls nicht statt. Allerdings ist die FUE-Technik sehr kosten- und zeitintensiv.

Die FUT-Technik


Die FUT-Technik basiert auf den gleichen Prinzipien, wie die FUE-Technik. Der Unterschied liegt bei den beiden Varianten in der Entnahmemethode. Hier wird ein Hautstreifen mit dem Skalpell entfernt und unter dem Mikroskop werden die einzelnen follikularen Einheiten dann voneinander getrennt. Daher bezeichnet man die FUT-Technik mitunter auch als Strip-Technik.

Vorteilhaft sind hier oft günstigere Preise, die für den Eingriff erzielt werden können. Auch lassen sich recht große Mengen von Haaren entnehmen. Als nachteilig erweist sich hingegen die mehr oder minder große Narbe, die am Hinterkopf bestehen bleibt.

Der Mikromotor


Die vierte Variante zur Haartransplantation ist ein Mikromotor. Auch andere automatisierte Verfahren sind mittlerweile möglich. Dabei wird die FUE-Technik, die doch sehr aufwändig ist, automatisiert und kann so günstiger angeboten werden. Allerdings ist die Gefahr recht hoch, dass Haarfollikel dabei zerstört werden. Daher gilt diese preisgünstige und schnelle Technik derzeit als noch nicht ausgereift genug, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

1 Kommentar:

  1. Die FUT Technik sieht man auch am häufigsten, wenn man sich im Fernsehen einen Bericht dazu ansieht. Zumindest fällt mir das immer besonders auf. Wenn das Budget ausreichend ist, würde ich immer die FUE Methode nehmen. Ist einfach am besten. In Zukunft werden solche OPs allerdings Automatisiert werden, dann ist eine Haartransplantation auch für die breite Masse bezahlbar.

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