- Gele, Cremes und Salben
- Augentropfen
- Nasensprays und Inhalatoren
- Tabletten und Spritzen
Während die ersten drei Methoden ausschließlich der lokalen Anwendung dienen, also nur dort wirken, wo sie eingesetzt werden, sieht es bei Tabletten und Spritzen anders aus. Man spricht hier auch von der systemischen Anwendung. Hierbei wird das Kortison über das Blut im gesamten Körper verteilt.
Generell sind die lokalen Anwendungen mit weniger Nebenwirkungen versehen, als es bei den systemischen Behandlungen der Fall ist. Dennoch können diese hier ebenfalls auftreten, wenn die Dosierung entsprechend hoch und die Behandlungsdauer lang ist. Dann kann das Medikament in geringen Dosen ins Blut übergehen und zu Nebenwirkungen führen, die den gesamten Körper betreffen.
In der Regel wird die Kortisonbehandlung in mehreren Phasen durchgeführt:
- Anfangs werden hohe Dosierungen genutzt, um die Beschwerden schnellstens zu lindern.
- Später findet eine kontinuierliche Absenkung der Dosierung statt – das Kortison wird ausgeschlichen und nach Möglichkeit ganz abgesetzt.
Sollte ein Absetzen von Kortison nicht möglich sein, wird gerne die Low-Dose-Therapie verwendet. Dabei bestimmen Arzt und Patient, welche Dosis noch die erwünschten Wirkungen erzielt, wobei die Dosierung so niedrig, wie nur irgend möglich gewählt wird. Dadurch sollen auftretende Nebenwirkungen weitestgehend vermieden werden. Müssen bereits Kinder mit Kortison behandelt werden, sollte deren Wachstum regelmäßig überprüft werden.
Gele, Cremes und Salben
Werden Gele, Cremes und Salben zur Behandlung von Haarausfall verwendet, so ist von der lokalen, äußerlichen Behandlung auszugehen. Bei einer kurzfristigen Behandlung, die nicht mehr als ein bis zwei Wochen in Anspruch nimmt, treten nur selten Nebenwirkungen auf. Längerfristige Anwendungen können jedoch zu Problemen führen, wie etwa
- Verdünnung der Haut,
- Bildung roter Äderchen,
- Ausbildung einer Steroid-Akne.
Wird Kortison äußerlich angewendet, ist darauf zu achten, dass die betroffenen Stellen nicht infiziert sind. Denn das Kortison kann das Immunsystem negativ beeinflussen, wodurch Erreger in einer Wunde sich besser ausbreiten könnten. In die Blutbahn gelangt das Kortison aus Gelen, Cremes und Salben nur äußert selten. Voraussetzung dafür ist oft, dass es auf sehr dünne Hautstellen aufgetragen wird, wie sie etwa im Gesicht zu finden sind.
Lokale Anwendung mit Nasensprays und Augentropfen
Wird Kortison als Nasenspray oder in Form von Augentropfen verwendet, kommt es bei kurzfristigen Anwendungen, etwa während der Pollensaison, nur selten zu Nebenwirkungen. Längerfristige Behandlungen können jedoch zu Nebenwirkungen führen, die aber meist örtlich begrenzt bleiben. Zum Beispiel können folgenden Probleme auftreten:
- Hornhaut trocknet aus
- Schleimhaut in der Nase verdünnt sich, trocknet aus und es kommt zu vermehrtem Nasenbluten
- Pilz- und Bakterieninfektionen werden durch die Abschwächung des Immunsystems begünstigt
Bei sehr anfälligen und empfindlichen Personen, die noch dazu über eine Vorbelastung verfügen, kann es sogar zum Grünen Star kommen.
Inhalatoren auf Kortisonbasis
Auch Inhalatoren zeigen Nebenwirkungen oft erst bei langfristiger Anwendung. Hierbei kommt es mitunter zu Husten und Heiserkeit. Auch leichte Irritationen um Halsbereich können auftreten. Allerdings lassen sich Infektionsrisiken verringern, wenn der Mund nach der Behandlung gründlich ausgespült wird, wahlweise mit Wasser oder auch desinfizierenden Lösungen.
Systemische Anwendung mit Tabletten und Spritzen
Die systemische Anwendung von Kortison mit Tabletten und Spritzen wird bei Haarausfall ebenfalls gerne eingesetzt. Einmalig sorgen auch hohe Dosierungen kaum für Probleme. Lediglich bei längerfristiger, hochdosierter Anwendung kann es zu Nebenwirkungen kommen. Diese können sich über den gesamten Körper verteilt zeigen.
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