Montag, 16. Juli 2012

Welche Medikamente haben Haarausfall als Nebenwirkung?

Wenn der Haarausfall medikamentös bedingt ist, dann kommen verschiedene Medikamente als Ursache in Frage. Der Haarausfall kann bereits wenige Tage nach Beginn der Medikamenteneinnahme auftreten, aber auch erst nach Wochen oder Monaten, so dass Langzeittherapien als Auslöser für Haarausfall ebenso in Frage kommen, wie kurzfristige Medikamentenanwendungen.

In der Regel werden die Wirkstoffe der Medikamente über die Blutversorgung der Haarfollikel in selbige gelangen und diese schädigen. Dabei können fast alle bekannten Medikamente zu entsprechenden Nebenwirkungen führen, selbst Kopfschmerzmittel könnten in seltenen Fällen Haarausfall verursachen. Insbesondere in der Wachstumsphase ist das Haar dabei empfänglich für diese Schädigung.



Bekannte Medikamente, die zu Haarausfall führen können


Bekannt für den Haarausfall als Nebenwirkung sind vor allem Chemotherapeutika, mit denen Krebserkrankungen bekämpft werden sollen. Aber auch andere Medikamente können zu Haarausfall führen. Dazu zählen unter anderem:

  • Blutdrucksenker / Beta-Blocker
  • Medikamente, die die Blutgerinnung hemmen sollen
  • Hormone bei Schilddrüsenerkrankungen (meist, wenn sie nicht optimal dosiert sind)
  • Jod
  • Mittel gegen Rheuma
  • verschiedene Antibiotika
  • Antibabypille (vorwiegend, wenn der Gestagenanteil sehr hoch ist)
  • Mittel gegen zu hohe Blutfettwerte (Lipidsenker)
  • Präparate zur Versorgung mit Vitamin A
  • Medikamente gegen Epilepsie
  • Antidepressiva
Auch weitere Medikamente können den Haarausfall verursachen, der sich aber, je nach Intensität der Schädigung der Haarfollikel nach Absetzen des Medikaments wieder zurück bilden kann.

In der Regel wird der Haarausfall die Kopfbehaarung betreffen, in seltenen Fällen kann aber auch die gesamte Körperbehaarung betroffen sein. Meist handelt es sich bei medikamentös bedingtem Haarausfall um diffusen, nur selten um kreisrunden Haarausfall.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Informationen dieser Art sollen nicht die Anweisungen eines Arztes oder eines anderen Angehörigen der Heilberufe ersetzen.

Die auf den Webseiten enthaltenen Informationen dürfen nicht zur Diagnose oder Therapie eines gesundheitlichen oder medizinischen Problems oder einer Krankheit verwendet werden. In solchen Fällen müssen Sie stets einen Arzt konsultieren bzw. medizinischen Rat einholen.

Da die Informationen im Laufe der Zeit veraltet sein können, ist es unbedingt erforderlich, dass stets der Rat eines Arztes eingeholt wird, um zu einer angemessenen klinischen Beurteilung Ihres spezifischen Zustandes bzw. des spezifischen Zustandes des einzelnen Patienten zu gelangen.