Dienstag, 12. März 2013

Gewebeprobeuntersuchung der Kopfhaut als Diagnosemittel

Wenn Haarausfall auftritt, dann ist die Diagnose alles andere als einfach. Meist müssen mehrere Methoden zur Diagnose verwendet werden, wie

  • Zupftest,
  • Kopfhaarprobe,
  • Optische Inspektion der Kopfhaut,
  • Blutuntersuchungen,
  • Genogramme und vieles mehr.

Eine weitere Form der Diagnosestellung ist die Kopfhautbiopsie, also eine Gewebeentnahme der Kopfhaut. Sie wird aber nicht nur bei Haarausfall angewendet, sondern ebenso, wenn der Verdacht auf entzündliche Erkrankungen der Kopfhaut, sowie einen Pilzbefall besteht. Beim Haarausfall handelt es sich nicht selten um den idiopathischen Haarausfall. Eine Ursache kann alleine mit den oben genannten Hilfsmitteln nicht gestellt werden. In diesen Fällen besteht eine medizinische Notwendigkeit zur Kopfhautbiopsie, die dann auch von den Kassen getragen wird.

Ablauf der Gewebeprobenuntersuchung


Um die Gewebeprobe untersuchen zu können, muss die Probe zunächst entnommen werden. Es handelt sich dabei um einen eher kleinen Eingriff. Winzige Areale der Kopfhaut (sie sind meist nur wenige Millimeter groß) werden lokal betäubt. Meist handelt es sich um quadratische Areale.

Nach der Betäubung werden die kompletten Haarwurzeln entnommen, und zwar parallel zur natürlichen Wachstumsrichtung. Hierbei muss die Probe ausreichend tief entnommen werden, sie sollte unbedingt bis in das Unterhautgewebe reichen.

Im Anschluss an die Entnahme der Gewebeprobe kann sie mikroskopisch untersucht werden. Dabei werden vor allem folgende Punkte genauer betrachtet:

  • Haarfollikel und umgebende Haut,
  • Anzahl der einzelnen Haarwurzeln und die
  • Zusammensetzung der einzelnen Haarwurzeln.

Außerdem lassen sich mit Hilfe der Kopfhautbiopsie entzündliche Prozesse feststellen, die andernfalls kaum zu erkennen wären. Allerdings sollte die Kopfhautbiopsie stets nur in Verbindung mit den übrigen Diagnoseformen durchgeführt werden.

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