Inzwischen sind die Experten sich allerdings darüber einig, dass die wirklichen Spontanheilungen eines kreisrunden Haarausfalls eher eine Seltenheit sind und stattdessen unbewusst die eigentliche Ursache behoben wurde. Gerade wenn die Alopecia areata aufgrund eines Nährstoffmangels entstanden ist und dieser auf eine Veränderung der Lebensumstände trifft, ist die Rückbildung der Symptomatik häufig einer Spontanremission zugeschrieben.
So kommt es auch, dass der Nährstoffmangel zu den äußerst seltenen Diagnosen als Auslöser der Alopecia areata gehört. Hier fließt ebenso die positive Tatsache ein, dass Nährstoffmängel in den westlichen Industrienationen äußerst selten sind, da die hiesige „gewöhnliche“ Ernährung sämtliche Bedarfe abzudecken vermag.
Insofern trotz dieser grundsätzlichen „Sicherheit“ kreisrunde Haarausfälle in Folge eines Nährstoffmangels auftreten, so stehen meist tiefer gehende Erkrankungen oder Auslöser dahinter. In diesen Fällen greift der körperliche Schutzmechanismus, in Krisenzeiten nur noch wirklich wichtige Funktionen aufrecht zu erhalten. Die aufgrund des Nährstoffmangels rar gewordenen Vitamine, Proteine und Mineralstoffe an solche „Unwichtigkeiten“ wie Haare zu verschwenden, passt nicht in diesen körperlichen Plan.
Die häufigsten Auslöser des Nährstoffmangels als Ursache des kreisrunden Haarausfalls sind:
1. Unausgewogene Ernährung, Extremdiäten oder Essstörungen
- stark einseitige Ernährung mit wenig Obst und Gemüse und starker Fast Food Lastigkeit.
- Radikaldiäten mit vollständigem Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel wie beispielsweise Fleisch als Proteinlieferanten.
- Anorexia Nervosa, sprich Magersucht, als gefährliche Steigerung der Radikaldiäten mit der extremen Minimierung fester Nahrungszufuhr.
- Bulimie, bei der die Betroffenen zwar essen, das zu sich Genommene jedoch vor seiner Verwertung wieder erbrechen.
2. Nährstoffverwertungsstörungen
- chronische Darmerkrankungen, die zu einer gestörten Nährstoffaufnahme über den Darm führen, wie man es von der Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn kennt.
- Stoffwechselstörungen, die mit einer Nichtverwertbarkeit zugeführter Nährstoffe einhergehen.
- Wurmbefall, aufgrund dessen dem Körper die Nährstoffe entzogen werden.
- Eisenverwertungsstörung, bei der zwar ausreichend Eisen zugeführt, vom Körper jedoch ungenutzt wieder ausgeschieden wird.
3. Hohe Blutverluste
- bei starken Menstruationsblutungen zum Beispiel zu Beginn der Pubertät, während der Menopause, bei übermäßig starkem Wochenfluss nach einer Entbindung oder bei Frauen, die mit der Spirale verhüten.
- nach großen Operationen, in deren Rahmen der Körper eine große Blutmenge verloren hat.
Mit diesen drei Hauptauslösern des Nährstoffmangels sind die wichtigsten Ursachen eines derart bedingten kreisrunden Haarausfalls genannt. Dies darf allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass es noch weitere Risikofaktoren der Nährstoffunterversorgung des Körpers gibt. Hier sei zum Beispiel die Schwangerschaft genannt, die nicht selten mit einem niedrigen Eisenspiegel im Blut einhergeht, welcher wiederum direkte Auswirkungen auf das Haarwachstum hat.
Grundsätzlich sollte man jedoch wissen, dass die Alopecia areata als Folge eines Nährstoffmangels häufig durch das Zusammenspiel gleich mehrerer Risikofaktoren induziert wird:
- Medikamenteneinnahmen oder Krankheiten führen zu Stress.
- Stress wirkt sich ungünstig auf das Essverhalten aus.
- Es kommt zu einem ungesunden Essverhalten und zu einer Mangelernährung.
- Der Nährstoffmangel entsteht.
Resümee: Der kreisrunde Haarausfall ist durch Medikamente, Krankheit, Stress und Nährstoffmangel in ihrem Zusammenspiel induziert – der häufigste Hintergrund der Alopecia areata im Nährstoffkontext.
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